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Kreisdelegiertenversammlung für abgespecktes Stuhlrohrquartier

Am 14. Juli fand eine weitere Kreisdelegiertenversammlung (KDV) der SPD Kreis Bergedorf statt. Dieses Mal ging es vor allem um die Bebauung im Stuhlrohrquartier. Ein entsprechender Antrag des SPD-Kreisvorstandes konnte in der letzten KDV nicht mehr behandelt werden, weil diese schon über fünf Stunden gedauert hatte.

Auch dieses Mal waren die anwesenden 39 Delegierten (von 58) sehr debattierfreudig. Insgesamt 40 Wortmeldungen gab es zum Thema Stuhlrohrquartier! Dort sollen bekanntlich rund 1.100 Wohnungen auf relativ kleinem Raum gebaut werden. Nicht jedem Delegierten war wohl dabei, so dicht zu bauen. Lockerer, aber dafür höher zu bauen, wurde von einigen als Alternative angesehen. Am Ende stimmte die KDV aber einstimmig dafür, dass die vier geplanten Wohnblöcke acht und sieben Geschosse haben sollten. Mit einer Stimme Mehrheit wollten die Delegierten für die vorgesehenen Punkthochhäuser 11 Geschosse vorsehen.

Am hitzigsten wurde hingegen über den geplanten Wohnturm debattiert, der nach dem Ergebnis des Architektenwettbewerbs 20 Geschosse hoch sein soll, nach den Wünschen des Investors sogar 22 Geschosse. Viele sahen das als zu hoch und nicht zu Bergedorf passend an. Das höchste Hochhaus im Bezirk, eines der Hochhäuser an der Korachstraße, hat 18 Geschosse. Es gab aber auch Stimmen, die von Bergedorf mehr Mut zu großen Lösungen verlangten und denen eine gelungene Architektur viel wichtiger war.

Am Ende gab es einen Kompromiss. Der Wohnturm soll nur 15 Geschosse umfassen. Sollte aber der Architektenwettbewerb zeigen, „dass auch mehr als 15 Geschosse maßstäblich und städtebaulich vertretbar sind“, soll eine weitere KDV entscheiden, ob die höhere Bebauung umgesetzt werden soll. In einem weiteren Punkt wurde dann noch festgelegt, dass ein städtebaulicher Vertrag Festlegungen zur Freiraumkonzeption, zur Fassadengestaltung und zum Wohnturm machen soll. In dieser Form wurde der Antrag dann einstimmig bei zwei Enthaltungen angenommen.

Keine Diskussion gab es anschließend zum Antrag der SPD Lohbrügge zur „Gleichstellung besonders langjährig Versicherter (> 45 Beitragsjahre) der Jahrgänge 1942-1951 in der Rentenberechnung“, der einstimmig angenommen wurde und nun an den Landesparteitag geht.

Nach knapp drei Stunden war dann eine weitere produktive KDV schließlich beendet.

Michael Schütze

 

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