Oberbillwerder: Entwurf für neuen Stadtteil vorgestellt
Mit „The connected city“ (Die verbundene Stadt) des Büros ADEPT ApS siegte ein mutiger und zukunftsgewandter Entwurf, der einen autoarmen, sozialen und der tradionellen Kulturlandschaft verbundenen Stadtteil schaffen will. Damit endet der 1½-jährige Partizipationsprozess, bei dem Interessierte die Grundlagen Oberbillwerders mit legen konnten.
Oberbillwerder greift Strukturen der Felder und Gräben der Marschlandschaft auf. Herzstück wird eine gläserne Markthalle an der S-Bahnstation Allermöhe sein, an der sich auch ein kommerzielles Zentrum mit Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und Schwimmbad anschließt. Schulen und Kitas entstehen entlang eines grünen Rings. Im Osten wird ein großräumiges Sportgelände mit einer zentralen öffentlichen Sportanlage angelegt, im Westen ein „blauer Sportpark“.
Oberbillwerder soll mit so wenig Autoverkehr wie möglich auskommen, indem alle Bereiche bequem per Fuß erreichbar sind. Dazu wird es Parkhäuser, Mobilitätsstationen und City-Hubs zur Anlieferung von Paketen geben. Der Autoverkehr wird über eine Ringstraße an drei Punkten an das Straßennetz angeschlossen.
Jeweils ein Drittel der Wohnungen in Oberbillwerder werden sozialer Wohnungsbau, frei finanzierte Mietwohnungen und Eigentumswohnungen sein. Darüber hinaus werden Baugemeinschaften unterstützt und das Mehrgenerationenwohnen gefördert.
Bis Herbst 2018 wird ein Masterplan für Oberbillwerder entwickelt – die Fertigstellung Oberbillwerders wird aber noch bis weit in die 20er Jahre dauern.
Martin Bönewitz