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Rückkauf von Pflegen & Wohnen ist ein starkes Signal!

Der SPD-geführte Senat hat den Rückkauf des Alten- und Pflegeheimbetreibers Pflegen & Wohnen Hamburg beschlossen. Das ist ein bedeutender Beitrag für eine verlässliche Pflegeinfrastruktur in der Hansestadt.

Was war das für eine schöne Nachricht am Dienstag! Der Hamburger Senat unter Führung von Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher hat beschlossen, dass die Stadt den Pflegeheimbetreiber Pflegen & Wohnen für 380 Millionen Euro zurückkaufen wird.

Der SPD-geführte Senat korrigiert damit den schweren sozialpolitischen Sündenfall der CDU und verhindert einen drohenden Ausverkauf wichtiger Hamburger Pflegeinfrastruktur. Denn Pflege darf als Teil der Daseinsvorsorge keine Ware, kein Spekulationsobjekt sein. 2007 wurde dieses damals städtische Unternehmen von dem CDU-Senat unter Ole von Beust verantwortungslos und kurzsichtig verkauft, erst an Vivantes, dann an Oaktree und zuletzt an den Konzern Deutsche Wohnen. Wir haben damals immer davor gewarnt, städtische Unternehmen der Daseinsvorsorge an private Investoren zu verkaufen, die andere Interessen verfolgen als das Allgemeinwohl. Nun drohte abermals der Verkauf an einen profitorientierten Investor. Deshalb korrigieren wir nun die damalige Fehlentscheidung der CDU mit dem Rückkauf.

Pflegen & Wohnen betreibt in Hamburg 13 Pflegestandorte mit 2400 stationären Pflegeplätzen und ca. 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein Standort in Bergedorf ist das Moosberg-Heim. Das Unternehmen Pflegen & Wohnen versorgt überdurchschnittlich viele Fälle von fortschreitender Demenz und Betroffene mit dem Korsakow-Syndrom.

In der letzten Zeit wurden in Hamburg einige Pflegeheime geschlossen. Dies führte zu großem Druck auf Betroffene und Angehörige, auf die Schnelle einen neuen Platz zu finden. Zusätzlich fehlen in Hamburg Kurzzeitpflegeplätze, die wichtig sind, wenn beispielsweise pflegende Angehörige in den Urlaub fahren wollen oder für kurze Zeit entlastet werden sollen. Mit dem Rückkauf von Pflegen & Wohnen befinden sich künftig 15% der Pflegeplätze in Hamburg in städtischer Hand. Das gibt dann auch die Gelegenheit, weitere Kurzzeitpflegeplätze einzurichten, wie es Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) angekündigt hat.

Mit der Rekommunalisierung von Pflegen & Wohnen sichern wir nicht nur den Fortbestand der 13 betroffenen Heime und der 2400 Pflegeplätze, sondern auch die Arbeitsplätze von rund 2000 Menschen. Entsprechend groß war die Erleichterung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der zuständigen Gewerkschaft.
Mit dieser Entscheidung zeigt sich abermals, dass die Stadt bei der SPD und Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher in guten Händen ist!

Simone Gündüz

Simone Gündüz (47) ist Lohbrügger Abgeordnete in der Bezirksversammlung Bergedorf.

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