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Positive wirtschaftliche Entwicklung im Bezirk Bergedorf

In der letzten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Verbraucherschutz (WAV) der Bezirksversammlung waren Referenten der Handelskammer und der Agentur für Arbeit zu Gast und berichteten über die wirtschaftliche Entwicklung des Bezirks in den letzten zehn Jahren.

Dabei sind 4996 Menschen im Bezirk arbeitslos gemeldet, dies entspricht einer Quote von 6,6%. Die Arbeitslosenzahlen sind in den letzten Jahren konstant geblieben. Verändert hat sich der Anteil der ausgebildeten Fachkräfte, diese sind spürbar gesunken. Gleichzeitig ist der Anteil der Hilfskräfte ohne Berufsausbildung gestiegen.

Bei der Nachfrage der Arbeitgeber an Arbeitskräften ist im Bereich des Gesundheitswesens und Logistik ein Anstieg festzustellen, während die Nachfrage im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung und des Einzelhandels zurück gegangen ist.

Die Bevölkerung im Bezirk Bergedorf ist von 114.000 in 2008 gestiegen auf 129.000 im Jahr 2017. Damit ist Bergedorf gemeinsam mit Harburg der am stärksten wachsende Bezirk der Stadt. Die Zahl der von Migranten geführten Unternehmen ist auf 954 gestiegen (13%), liegt aber weiterhin deutlich hinter dem Anteil der Migranten an der Bevölkerung (34%).

Für die Entwicklung weiterer Gewerbeflächen sind gute Voraussetzungen vorhanden. Insgesamt 15 Hektar städtischer Flächen stehen für die Entwicklung von Gewerbeflächen bereit. Die Handelskammer unterstützt dabei den Gründungsprozess für neue Unternehmen.

Das Verhältnis von inhabergeführten Fachgeschäften zu Filialunternehmen hat sich in den letzten Jahren zu Gunsten der Filialunternehmen verändert. Nach Aussage der Handelskammer hat Bergedorf im Vergleich zu anderen Hamburger Bezirken einen höheren Anteil an inhabergeführten Geschäften.

Trotz einer insgesamt positiven Bewertung der wirtschaftlichen Lage stellt die Handelskammer auch die Herausforderungen dar. Dies sind der Strukturwandel im Einzelhandel, bedingt durch das zunehmende Internetgeschäft, Frequenzverluste im Zentrum Bergedorfs und Leerstände.

Andreas Tilsner

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