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In Gedenken an Heike Meinert

Die SPD Bergedorf hat eine leidenschaftliche Sozialdemokratin verloren. Bereits durch ihr Elternhaus, ihre Eltern waren Helga und Franz Pritzl, war Heike sozialdemokratisch von Kind an geprägt.

Heike Meinert ist am 15. Februar im Alter von 77 Jahren verstorben.

Heike war von 2000 bis 2004 Distriktsvorsitzende in Lohbrügge-Ost. Ab 1993 gehörte sie bis 2011 der Bezirksversammlung Bergedorf an. Als Vorsitzende von 2004 bis 2010 hat sie sich viele Jahre mit Herzblut im Sozialausschuss engagiert. Freundlich, aber beharrlich hat sie sich mit Erfolg eingesetzt z. B. für einen Pflegestützpunkt in Bergedorf, die autonomen Jugendwerkstätten, das Familienhebammenprojekt, einen Kinderpsychologen für den Bezirk oder auch das Haus brügge. Parteiübergreifend war sie, durch ihre zugewandte ausgleichende Art, menschlich und fachlich anerkannt.

Heikes Wirken wird durch die folgenden Erinnerungen von Menschen, die sie politisch und privat begleitet haben, viel besser deutlich als durch bloße Aufzählungen:

Stephanie Albrecht-Suliak: „Die Nachricht über den Tod unserer Genossin Heike Meinert macht mich sehr traurig. Für mich bleibt Heike unvergessen. Als (sehr junge) Jungsozialistin war sie mir zu Beginn der 2000er ein wichtiges Vorbild: ganz nahe an den Menschen in den Nachbarschaften, in ihren Themen versiert, klug vernetzt, absolut symphatisch, eine Teamplayerin und bis zuletzt hoch engagiert. Vielen Dank, Heike, für diese Orientierung. Ihrem Mann Berndt und allen Angehörigen gehört mein aufrichtiges Mitgefühl.“

Simone Gündüz: „Heike habe ich 2005 kennengelernt, als ich als zubenannte Bürgerin in den Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Integration (SGI) gewählt worden bin. Heike hat sich sehr gefreut und mich mit ihrer herzlichen und offenen Art in die SGI-Fraktion aufgenommen. Ich werde nie vergessen, wie wir uns damals gemeinsam eingesetzt haben für einen zusätzlichen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Heike war sehr hartnäckig, wenn es darum ging Missstände zu beseitigen und die Situation im Bezirk zu verbessern. Sie hatte sich damals die Bergedorfer Kinderärzte als Verbündete gesucht und so die Kassenärztliche Vereinigung überzeugt.  Viele Mitarbeiter aus den Institutionen berichteten uns nach Heikes Ausscheiden aus der Bezirksversammlung noch von ihren persönlichen Erlebnissen mit ihr. Sie hat bei vielen Menschen, auch bei uns, ihren festen Platz. Sie wird mir fehlen.

Katja Kramer: „Liebe Heike, ich erinnere mich noch genau, wie du mir überschwänglich gratuliert hast, als ich zum ersten Mal zur Vorsitzenden „deines“ Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Integration (SGI) in der Bezirksversammlung Bergedorf gewählt wurde. Bei einem unserer Sommerfeste in Lohbrügge sagtest du mal zu mir, ‚Ich bin froh darüber, meine Herzensthemen für den Bezirk bei dir aufgehoben zu wissen.‘ Diese Worte rühren mich noch immer sehr, wenn ich daran denke. Deine Augen strahlten jedes Mal, wenn du von deinen Aktivitäten rund um das Haus brügge oder auch dem Begleiter sprachst. Meine ersten Schritte in die Kommunalpolitik hast Du begleitet und warst mir dabei immer eine ehrliche und vor allem haltgebende Stütze. Du hast immer die richtigen Worte gefunden, um aufkommende Zweifel im Keim zu ersticken. Deine herzliche Stimme und dein ansteckendes Lachen werden mir stets in Erinnerung bleiben. Vielen Dank, dass ich dich kennenlernen und erleben durfte!“

Annette Kröger: „Ich sehe Heike vor mir, eine ‚kleine Person‘, voller Energie, ihrem Gegenüber immer aufmerksam zugewandt, mit ganz viel Herz!“

Dr. Christoph Krupp: „Der Verlust von Heike Meinert ist sehr schmerzlich. Sie war eine tolle Sozialdemokratin, die mit Herz und ihrer ganzen Persönlichkeit für ihre Mitmenschen eingesetzt hat. Ihre Freundlichkeit und Ihre Beharrlichkeit haben sie gleichermaßen ausgezeichnet. Ihr Kompass hat gestimmt und daher war sie mir oft eine gute Ratgeberin.“

Karin Rogalski-Beeck: „Heike stand immer auf der Seite der Schwächeren unserer Gesellschaft und war bemüht, ihnen zu helfen. Bis es wegen Corona nicht mehr ging, habe ich Heike besucht. Immer wenn ich von ihrer SPD berichtet habe, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Ich trauere mit Ihrem Mann Berndt, ihren beiden Töchtern und der ganzen Familie, die sie bis zuletzt liebevoll gepflegt hat. Ich habe mit Heike eine Freundin verloren.“

Oliver Roßborg: „Wenn ich mich an Heike erinnere, dann wären meine ersten Gedanken, dass sie für mich eine Sozialdemokratin alter Schule war, der das Allgemeinwohl und das gemeinsame Miteinander wichtig waren. Sie ist auf Menschen zugegangen und sie hat zugehört. Sie hat sich besonders für die sozial Schwachen im Bezirk eingesetzt. Sie war sehr engagiert und hat in den politischen Alltag immer auch eine menschliche Note getragen.“

Michael Schütze: „Heike war ein wunderbarer Mensch, der das Herz am richtigen Fleck, für jeden Menschen ein offenes Ohr und ein freundliches Wort hatte. Mit Leidenschaft, Beharrlichkeit und Überzeugungskraft stritt sie für alles, was ihr wichtig war. Das habe ich am eigenen Leibe erfahren, weil sie mich solange ermuntert und aufgefordert hat, in den Vorstand zu gehen und aktiv zu werden, bis ich schließlich nachgegeben habe. Ohne sie wäre ich vermutlich heute nicht Distriktsvorsitzender. Zugleich war sie immer eine große Stütze. Beeindruckend war es, Heike am Infostand zu erleben. Dort verteilte sie kaum Flugblätter, weil sie ständig mit Menschen im Gespräch war, die sie kannten oder ihre Hilfe brauchten. Sie war eine echte Menschenfischerin. Sie fehlt mir sehr.“

Marion Ziehe und Helge Hadler: „Heike Meinert war davon überzeugt, dass sozialdemokratische Kommunalpolitik in überschaubaren Zeiträumen praktisch wirksam sein muss – besonders in der Wohnungsbaupolitik, der Sozialpolitik und der Gesundheitspolitik. Diese Grundhaltung hat auch ihre Arbeit als langjährige Bezirksabgeordnete bestimmt. Gerne erinnern wir uns an die vielen persönlichen Gespräche mit ihr. Heikes große Mitmenschlichkeit und Fairness waren beeindruckend. Es macht uns traurig, dass die letzte Wegstrecke ihres Lebens so arg beschwerlich war. Wir haben Heike sehr gemocht und werden sie nicht vergessen.“

Karin Rogalski-Beeck, Michael Schütze

 

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