Masterplan zu Oberbillwerder wird angepasst.
Der neue Stadtteil Oberbillwerder, der in den nächsten Jahren nördlich der S-Bahnstation Neuallermöhe entstehen wird, wird kleiner werden, als ursprünglich geplant. Das hat die Bezirkspolitik im Dezember beschlossen.
In der letzten Sitzung des Hauptausschusses, der wegen der aktuellen Corona-Pandemielage anstelle der Bezirksversammlung Bergedorf getagt hatte, wurde unter anderem ein Antrag der Bergedorfer Koalition aus SPD, Grünen und FDP beschlossen, der die Anpassung des Masterplans für Oberbillwerders zum Inhalt hat.
Die Situation rund um den Wohnungsmarkt in Hamburg bleibt angespannt, so dass weiterhin die Wohnungsknappheit zu bekämpfen und die Schaffung von attraktivem Wohnraum auch eine große Aufgabe für die Bergedorfer Lokalpolitik ist, zumal auch der Hamburger Senat die Wohnungsnot aus gesamtstädtischem Interesse beobachtet und durch Schaffung von neuem Wohnraum lindern will.
Die Meinungen zu Oberbillwerder sind so bunt wie die Vorstellungen darüber, wie der neue Stadtteil dann wirklich aussehen könnte und sich in das Bergedorfer Stadtbild einfügen wird.
Denn die Bebauung von freien Flächen hat die Menschen sehr bewegt und tut es immer noch, das haben die letzten größeren Bauvorhaben in Bergedorf wie jüngst die Diskussion um das geplante Stuhlrohrquartier gezeigt, wo sehr viele Wohnungen in zentraler Lage geschaffen werden sollten.
Und dass der Bedarf an neuen Wohnungen da ist, zeigen unter anderem die Neubaugebiete nördlich des Reinbeker Redders, die eine hohe Nachfrage hatten und keinen spürbaren Leerstand aufzeigen.
Der Hamburger Senat hatte im Februar 2019 den Masterplan für Oberbillwerder beschlossen und den Bezirk angewiesen, diesen umzusetzen. Um die Akzeptanz für Oberbillwerder zu erhöhen und gleichzeitig die Wohnungsnot zu bekämpfen, hat die Bergedorfer Koalition einen Antrag gestellt, die zu bebauende Fläche um 6 Hektar und die Bruttogeschossfläche für die Wohnnutzungen um 35.000 m², verteilt über das gesamte Entwicklungsgebiet und über alle Wohnformen, zu reduzieren, Dabei soll die übergeordnete Infrastruktur (Entwässerung, Verkehrserschließung etc.) nicht negativ beeinträchtigt werden.
Nun wird der Masterplan nach diesen Vorgaben der Bezirksversammlung angepasst werden. Oberbillwerder wird damit kleiner, aber nicht weniger innovativ!
Oliver Roßborg